Name:Woglar Todesdiener
Alter:Unbekannt
Rasse:Mensch
Berufung/Profession:Heiler
Beschreibung des Aussehens:Groß und dürr, bleiche Haut, graues, kurzes Haar und ein von Sorgenfalten durchzogenes, meist ausdrucksloses Gesicht.
Charakterbeschreibung:Woglar kommt aus dem Land Zundur, das von einer unbekannten Seuche in Besitz genommen worden ist, die alle Menschen, die damit in Berührung kamen, innerhalb weniger Tage hinraffte. Woglar war damals Heiler in einer kleinen Stadt, die besonders schlimm von der Seuche getroffen war. In ihrer Verzweiflung wandten sich die kranken Bürger an Woglar, der als bester Heiler in der Stadt galt und dem man nachsagte, dass er jede Krankheit heilen könne. Und Woglar bemühte sich nach all seinen Kräften, den Bürgern zu helfen, die Krankheit zu heilen, doch so sehr er sich auch bemühte, alle, die er behandelte, starben ihm weg. Jedes Mal, wenn er sah, dass es keine Hoffnung mehr gab - und das war zu oft, selbst für einen erfahrenen Heiler wie ihn - nahm er ein Messer und beendete den Leidensweg seines Patienten, denn er wusste, dass er ihm so eine Menge Leid ersparen konnte. Dies brachte ihm den Beinahmen "Todesdiener" ein, sowie eine Exkommunikation aus der Kirche von Selran, dem Gott der Heiler. Obwohl ihn dies beinahe so verbitterte wie die vielen Toten und Halbtoten, die jeden Tag in seinem kleinen Patientenzimmer lagen, oft zu fünfen oder sechsen in einem Bett, weil es keinen Platz gab, und denen er doch nicht helfen konnte, suchte er weiter verbissen nach einer Lösung, weil die Hoffnung, dass es eine Lösung geben könnte, der einzige Zweig war, an dem er sich noch festhalten konnte. Aber was er auch versuchte: Nichts half.
Eines Tages war es ihm zu viel: Er floh aus der Stadt, seine Patienten sich selbst überlassend. Er wusste, dass er Selran damit verriet, und seine Ideale, aber er konnte es einfach nicht mehr aushalten, diese ganzen Menschen, Männer, Frauen, Alte, aber auch Kinder, sterben zu sehen. Was er da aber noch nicht wusste war, dass es vermutlich Selran war, der ihm den Weg dieser Flucht wies, denn nach kurzer Zeit gelang er bereits an eine Quelle, aus der klares, kaltes und sauberes Wasser floss. Da kamen ihm zwei Gedanken. Der erste war der Gedanke, an das Wasser in der Stadt, das aus den Brunnen und aus dem Fluss kam, völlig verdreckt von Fäkalien und Müll. Dann dachte er daran, dass die Seuche nur in den Städten wütete, nicht aber in den Dörfern.
Und dann wusste er es.
Er eilte in die Stadt zurück und holte sich so viele Gefäße, wie er schleppen konnte, dann eilte er zurück zur Quelle und füllte die Gefäße randvoll. Von nun an gab er den Kranken nur noch das klare Quellwasser zu trinken. Und es half: Die Symptome verschwanden langsam, das Fieber, das Erbrechen, die glasigen Augen. Schließlich waren alle von Woglars Patienten wieder geheilt. Die Nachricht davon verbreitete sich rasend schnell im ganzen Land, binnen eines Monats war die Seuche im ganzen Land besiegt. Doch da war Woglar schon nicht mehr im Land: Wütend darüber, dass ihn die Kirche nicht wieder in ihren Reihen haben wollte, dass ihn die anderen Heiler, wahrscheinlich aus purem Neid immer noch als Verräter ansahen, und weil er aus diesen Gründen keinerlei Anerkennung für seine Tat bekommen hatte, hatte er das Land verlassen. Er hatte von einer Expedition gehört, die von Esdeess in ferne Lande starten sollte, und für seinen Geschmack konnte es gar nicht weit genug sein.